Hallo aus Brasil

Hallo!

Grüße aus Niterói!

Auf vielfachen Wunsch zunächst ein Bild von Brasilianerinnen:

Das wärmt einem das Herz. 😉

Hier eine kleine Zusammenfassung meiner ersten beiden Wochen in Niterói:

1. Flug

Die TAP meinte es gut mit mir: Als erstes funktionierte der Check-In in Frankfurt nicht richtig. Dann musste ich in Lissabon binnen 30 Minuten umsteigen, dass wäre nicht weiter schlimm, wenn man nicht aufgrund eines mangelhaften Computerprogramms komplett neu durch alle Sicherheitsschleusen muss, da man seine neue Bording-Card nur außerhalb des Sicherheitsbereiches erhalten kann. Natürlich schaffte es die TAP nicht, in dieser Zeit mein Gepäck umzulagern, so dass ich erst am zweiten Tag in Brasilien mein Gepäck bekam.

So war meine erste Tat hier, einkaufen zu gehen, denn die Winterkleidung aus Deutschland, die ich noch vom Flug anhatte, war nicht ganz passend für 37°C und 80% Luftfeuchtigkeit.

2. Wohnung

Ich wohne zur Zeit bei Jandira und ihren beiden Söhnen Igor und Leandro. (-> Bild 0058) Wir vier und 7 Hunde teilen uns ein 3-Zimmer-Apartment im 10. Stock eines typisch brasilianischen Mietshauses im Stadtteil Santa Rosa. Typisch, weil vor dem Haus ein großer Zaun ist und man nur durch einen Portier ein- und ausgelassen werden kann

3. Endlich Strand

Am ersten Wochenende fuhren wir zum Strand in Piratinga. Niterói liegt zwar an der Bucht von Guanaba, aber durch 100 Jahre konsequente Einleitung von Abwässern würde heute kein Carioca (so nennen sich die Bewohner von Rio und Umland) keinen Fuß mehr hineintauchen. So fuhren wir abenteuerliche 30 Minuten zu einem Strand am offenen Meer. Was soll ich sagen: Blaues Wasser, weißer Sand. So schön kann ein Praktikum sein. 😉


4. Weltfrauentag

Nunja, ich habe, um ehrlich zu sein, dem Weltfrauentag bislang keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Letzte Woche hat sich dies jedoch geändert. In Niterói gab es kostenloses Konzert einer der bekanntesten brasilianischen Sängerinnen: Daniela Mercury. Ich schätze rund 10.000 Menschen waren da und haben gefeiert. Das Mittwoch war, hat so recht keinen gestört.

Mehr Infos über sie findet man z.B. hier: http://www.danielamercury.art.br/

5. Cabo Frio

Letztes Wochenende bin ich mit Jandira zu ihrer Verwandtschaft nach Cabo Frio gefahren, einem Ferienort, den v.a. Brasilianer Besuchen. Für die 2,5h-Fahrt haben wir den Überland-Omnibus benutzt. Alle 2 Stunden kann man für 18R$ (=7,2€) eine Strecke zurücklegen. Für das Geld komme ich mit der DB gerade einmal nach Mannheim mit der S-Bahn….

Cabo Frio (=das kalte Kap) hat dann seinen Namen auch alle Ehre gemacht: Es hat wie aus Eimern geregnet. Die Brasilianer haben sich in die Häuser geflüchtet und erstmal lange Sachen angezogen. Ich fand es mit 20°C zum ersten Mal richtig angenehm hier. 😉

Außerdem ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, ein Foto der Feuerwache zu machen. 🙂


6. Arbeit

Bevor jemand denkt, ich sei für einen Urlaub hier: Ich hatte erste Besprechungen mit meinen drei Professoren, die mich hier betreuen und mich auch gleich mit einem Stapel Literatur (natürlich auf portugiesisch) eingedeckt haben. Ich habe nun gleich drei Projekte:

  1. Getrenntmüllsammlung in São Franscico/Niterói
  2. Abfallunternehmen CLIN (compania limpeza urbana Niterói)
  3. Getrenntmüllsammlung in Minas Gerais

Bei allen drei Projekten geht es mehr oder minder um die Verbesserung/Analyse der vorhandenen Systeme zum Recycling von Hausmüll. Wobei die vorhandenen Probleme v.a. sehr in Zusammenhang mit der herrschenden Armut und Gewalt, von der ich bisher verschont geblieben bin.

Es ist schon ungewöhnlich, dass an jeder Straßenecke ein Polizist steht oder die Militärpolizei eigene Posten auf Kreuzungen hat oder dass man in Banken nach dem Metalldetektor erst einmal durch zwei bewaffnete Wachen begrüßt wird. Dies alles ist für einen Reilinger mehr als beunruhigend und lässt nur erahnen, mit welcher kriminellen Energie hier gerechnet wird.

Soweit der Stand von hier „unten“.

Abraços,

Florian

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1 Kommentar

  1. Übrigens Petzi…. saucool, die Seite… und sehr gelungen! In Anbetracht dessen, dass ich bei meinem Praktikum wahrscheinlich von jeglichen Allerweltskommunikationsmitteln abgeschnitten bin, kann ich das bestimmt nicht so schön machen, wie du… *heul*

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